Sonntag, 30. August 2015

Simone Jäiser blieb hart

Vom 11. bis am 23. August fand die EM in Aachen statt, auch die Disziplin Voltige war vertreten, sei es mit Gruppen-, Einzel- oder Pas-de-deuxvoltigierern, die Schweiz war weit vorne auf der Rangliste.

Was ist Voltige?
Voltige ist Kreativität, Kraft, Beweglichkeit und freude am Pferd in einem. Kurz gesagt  Kunstturnen auf dem Pferd. Sei es  Handstand, Salto, Sprünge, Spagat oder die Rolle, alles ist möglich. Mit genügend Training. Jedoch darf man nicht vergessen, dass dieser Sport für die Gelenke nicht sehr gesund ist!

Ich selber Voltigierte selber vier Jahre aktiv in einem Verein und nahm an Wetkämpfen teil.
Jedoch musste ich diesen fantastischen Sport aus gesundheitlichen Gründen augfeben.


Siegerin in der Kategorie "Einzel Damen"

In der Kategorie "Einzel Damen" stach eine junge Frau besonders heraus -Simone Jäiser-
Souverän zeigte Simone jedes Programm ohne Patzer und holte sich mit einer Gesamtnote von 8,321 den Sieg an der EM Aachen und 1250£ Preisgeld. 

-Ich kenne Simone persönlich und finde, dass sie zurecht gewonnen hat.


Infos Simone:
-Name: Simone Jäiser
-Alter: 27 Jahre
-Beruf: CFO bei Interhorse

Infos Voltige Simone:
-Verein: Harlekin (www.voltige-harlekin.ch)
-Longenführerin: Rita Blieske -> Mutter

Infos Pferde:

  • Luk
  • Geboren: 12.03.2003
  • Rasse: Deutsches Sportpferd
  • Farbe: Fuchs
  • Besizer/in: Simone Jäiser
  • Beginn mit Voltige: 2009
  • Einsatz: Einzelpferd 
  • Ritschi
  • Geboren: 26.04.2000
  • Rasse: Hessen
  • Farbe: Dunkelbrauner
  • Stockmass: 1.84m
  • Besizer/in: Rita Blieske
  • Im Voltige: 2012
  • Einsatz: Elite II & Aushilfe Einzel
-MM-

Simone Jäiser liess niemand an sich vorbei.
EM Siegerin - Einzel - 2015

Nervenkitzel, Spannung, Adrenalin - Der Springsport

Ein tosender Applaus ertönt, als der erste Reiter in die Arena reitet, alle erheben sich von ihren Plätzen und jubeln dem Paar zu. Das Pferd spitzt gespannt die Ohren und scharrt nervös mit den Hufen am Boden herum, wann geht es wohl endlich los?!
Nach dem Ertönen der Startglocke bleiben dem Paar nur noch 30 Sekunden bis zum Start.
Mit schwungvollen Bewegungen galoppiert das Pferd auf den ersten Sprung zu, der Reiter ist ganz ruhig und konzentriert, dann ist es auch schon geschafft, der erste Sprung ist überwunden.
Da alle Hindernisse um die 1.60m hoch sind, werden Pferd und Reiter nach ein paar Sprüngen etwas müde, jetzt blos nicht die Konzentration verlieren, es sind nur noch wenige Meter bis ins Ziel.
Beim vorletzten Sprung passiert es, der Reiter nimmt das Pferd zu stark zurück, es verliert an Schwung und kommt nicht mit der passenden Distanz zum Sprung. Die Stange fällt.
Jetzt bloss nicht unkonzentriert werden, es ist nur noch ein Sprung zu schaffen.
Die Zuschauer sind alle voller Nervenkitzel, Spannung und Adrenalin. Sie erheben sich ein zweites Mal von ihren Plätzen, der letzte Sprung ist geschafft. Mit einer grandiosen Zeit kommt das erste Paar ins Ziel, auch wenn sie mit vier Strafpunkten nicht ganz oben auf dem Träppchen stehen werden, ist der Reiter stolz auf sein Pferd. Er streichelt das Pferd liebevoll und verlässt dann mit zufriedenem Gesichtsausdruck die Arena. Die Richter sagen ein weiteres Mal die Namen des Paares und wieder wird geklatscht und gepfiffen. Nun kommen noch weitere 41 Paare und bei allen werden die Zuschauer begeistert mitfiebern und hoffen, dass ihr Lieblingspaar gewinnt.
Am Ende des Tages gibt es zwar einen Gewinner und einen Verlierer, doch das spielt absolut keine Rolle, der Moment mit seinem Pferd zählt und nicht welche Farbe die Medaille hat.
Der Springsport, etwas vom schönsten auf dieser Welt.
-AJ-




Dienstag, 25. August 2015

Totilas - ein Pferd ohne Pferdeleben

Totilas, ein Name der jeder Pferdeliebhaber kennt, das Pferd das Millionen kostete und jetzt aus dem Sport genommen wurde.
Dieses Pferd ist der Inbegriff von Talent, Können und Schönheit, es war das beste Dressurpferd der Welt und brachte seinen Besitzern einen Haufen Ruhm und Preisgelder ein.
Meiner Meinung nach ist dieses Pferd auf jeden Fall für den Sport geeignet, jedoch tut es mir in meiner Pferdeseele weh, Artikel über die Trainingsmethoden und die Haltung von Totilas zu lesen.
Wenn man bedenkt, dass er nicht frei auf der Weide stehen darf und nicht ohne scharfes Gebiss, Sporen oder Peitsche geritten wird, wird man richtig traurig und macht sich seine Gedanken.
Wegen einer immer wieder auftretenden Hufverletzung wurde nach langem hin und her nun entschieden, dass das Wunderpferd aus dem Sport genommen wird, ein Schock für alle Totilas Fans.
Ich persönlich bin grundsätzlich froh, dass diese Entscheidung getroffen wurde, denn jetzt kann er endlich seinen mehr als verdienten Ruhestand geniessen und ein pferdewürdiges Leben führen.
Eine Besamung mit den Samen des Millionen-Hengstes war noch vor einigen Monaten  fast unbezahlbar, jetzt kosten die Samen noch knapp 8'000 Euro.
Klar, jedes Pferd, das im Spitzensport gebraucht wird hat nicht unbedingt das schönste Pferdeleben, aber sein Pferd mit Rollkur zu trainieren und bis zur völligen Erschöpfung zu reiten ist einfach nur krank. Natürlich ist es wunderschön, wie Totilas piaffieren kann und alle schweren Lektionen fehlerfrei beherrscht, dass macht Eindruck und gibt Prozente. Wie es jedoch dem Pferd dabei geht, interessiert die wenigsten.
-AJ-